Ich wurde unlängst gefragt, was denn meine Kernkompetenz wäre.

Ja was mach ich denn eigentlich?
Was biete ich eigentlich genau an?

Gar nicht so leicht, denn das Spektrum ist recht weit, aber kurz zusammengefasst, würde ich sagen:

1. Ein offenes Ohr, ein offenes Herz und viel Erfahrung

2. Entschleunigung, Stille

3. Werkzeuge, Techniken, die gut in den (Familien)Alltag zu integrieren sind

5. Praktische Erfahrungen durch z.B. Aufstellungen, Rituale, Meditationen,
deren Wirkung sich im „Leben“ zeigt.

Dazu eine kurze Geschichte:
Als Marlene zu mir kam, weil sie in ihrer Beziehung zu ihrem Mann nicht mehr weiter wusste, hörte ich ihr aufmerksam zu. So vieles was sie mir erzählte, kannte ich aus meiner eigenen Erfahrung. Sie fühlte sich nicht gesehen. Sie hatte es satt den Trottel für alle zu spielen. Nicht nur für ihren Mann, sondern auch für die Kinder. Sie fühlte sich leer und ausgebrannt. Vage erinnerte sie sich, warum sie mit diesem Mann zusammen gekommen war. Ihre Arbeit erfüllte sie nicht. Genau wie ihre Beziehung. Nichts machte mehr so richtig Sinn. Sie fühlte eine tiefe Traurigkeit und eine große Wut. Es gab da eine tiefe Sehnsucht, doch konnte sie diese nicht mal benennen.

Ich konnte ihr keine Lösung anbieten, denn das Leben ist so komplex. Doch ich wusste, die Lösung, die Klarheit, der nächste Schritt,… kann nur aus ihr selbst heraus kommen.  Was ich ihr anbieten konnte, war ein Raum von Angenommen-Sein, von Verstanden-Werden, von Gehört- und Gesehen-Werden. Sie machte eine Aufstellung, sie integrierte eine kurze Meditation in ihren täglichen Alltag und nahm sich Zeit wieder ihre Musik zu hören. Sie schaffte es, sich wieder Oasen für sich selbst einzurichten.

Diese Kombination erzeugte eine Öffnung. Sie kam wieder in den Fluss (Rogers nennt dies die Fähigkeit zur Selbsaktualisierung). Sie kam wieder wieder in Kontakt mit sich selbst, mir ihren Wünschen, mit ihrer Sehnsucht. Von Mal zu Mal strahlte sie mehr. Sie wurde wieder lebendig. Und dies wurde zu ihrem Motor. Plötzlich fanden sich Lösungen. Plötzlich konnte sie eine Entscheidung treffen.

… und das machte mir die größte Freude…

Anfangs brauchte es wohl etwas Mut.
Dann Vertrauen.
Dann Offenheit für Neues.
… und schließlich die Kraft es umzusetzen …

Möge jede(r) in sich ruhen, in seine/ihrer Kraft sein.
Dabei  gleichzeitig offen zu sein für mehr, kommt dann fast von allein.

Ja, das ist etwas was ich gerne mache. Was mir Freude macht.
Ob man das eine Kernkompetenz nennen kann?
Ist vielleicht etwas was noch klarer werden darf!

Comments are closed

Cookie Consent mit Real Cookie Banner