… oder: DIE GESCHENKE
Ich bin hochsensibel.
Ich nehme mehr
wahr als andre,
weil ich es nicht ausblenden kann.
Ist das jetzt ein Fluch?
Oder ein
Segen?
Wohl beides.
Also auch ein Segen.
Das sehe ich
heute anders als früher.
Es ist ein Geschenk,
seit ich
gelernt habe,
mehr Pausen einzulegen
und gut für mich zu
sorgen.
Erden, Grenzen setzen, schlafen, meditieren.
Ja, es ist ein Geschenk,
da ich
Unsichtbares sichtbar machen kann.
Ich kann hörbar machen, was
nicht gehört werden konnte.
Und ich kann fühlbar machen, was
nicht gefühlt werden konnte.
Somit kommen die Dinge wieder in
ihre ursprünglich Ordnung.
Mittlerweile kann ich unterscheiden,
ob
das was ich fühle meines ist oder nicht.
Und das macht in meiner
(Re)Aktion einen wesentlichen Unterschied.
Ich lerne dadurch auch
mich selber besser kennen.
Werde mir meiner Selbst bewusst.
Auch habe ich dadurch einen besonderen
Draht zu Kindern.
Denn sie kommen noch so offen zur Welt.
Nehmen
alles wahr.
In einer Intensität,
die Erwachsene schon längst
vergessen und verdrängt haben.
Durch die vielen Erfahrungen,
die
ich gemacht habe,
wurde ich mitfühlend.
Ich kann fühlen was
da ist,
und gegebenenfalls an- bzw. aussprechen.
Wenn mir jemand etwas Schmerzvolles
erzählt,
oder etwas von seiner
Traurigkeit,
kann ich mitfühlen mit ihm.
Kann immer besser da
bleiben,
still bleiben,
beobachten,
muss nicht immer
reagieren
Ich durfte erkennen:
Meine Wahrnehmung
ist der höchste Ausdruck von Liebe.
Mein Sein ist der höchste
Ausdruck von Liebe.
~ Kavitha 2019 ~
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