Immer wieder geht es um Wissen.
In
der Schule.
Auf der Uni.
Überall geht es darum sich Wissen
anzueignen.
Natürlich ist das notwendig.
Natürlich
ist es wichtig, sich notwendiges Wissen anzueignen.
Doch wie viel
von diesem Wissen ist uns heute noch dienlich?
Wie viel von dem
was wir als „Wissen“ gelernt haben,
brauchen oder nutzen wir
heute noch?
Es ist nicht zu verwechseln mit
Lernen.
Wir lernen alle immer und immer wieder und immer
noch.
Doch vieles ist davon Erfahrungswissen.
Das ist
dienlich.
Zum Beispiel, dass Feuer heiß ist.
Dass wir schauen
bevor wir über die Straße gehen.
Solche Dinge, sind dienlich und
bestenfalls haben wir es durch Erfahrung gelernt.
Dieses Wissen
ist gespeichert.
Doch so vieles was wir an Wissen
vermittelt bekommen haben,
sind einfach nur Geschichten.
Um
nicht zu sagen: G’schichtln.
Die können wir vergessen.
Doch so
einfach geht das oft gar nicht.
Haben wir sie doch zu unseren
Glaubenssätzen,
zu unseren Dogmen gemacht.
Und sie
wirken.
Zumindest so lange, bis wir sie durchschaut haben.
Im Zustand des Nicht-Wissens,
sind
wir frei zu wählen.
Wir wägen nicht ab ob gut oder
schlecht,
sondern tun was zu tun ist.
Da sind wir offen für
das was grad ist.
Offen für unsere Intuition.
Für ein Wissen,
das viel größer ist, als jenes, das uns eingetrichtert wurde.
Und es ist überaus entspannend im
Zustand des Nicht-Wissens.
Da fällt so viel weg.
Zumindest
dann, wenn wir uns mehr und mehr daran gewöhnt haben,
nicht zu
wissen.
Anfangs mag es ein Schock sein.
Mag
es uns beunruhigen.
Doch dann… mit der Zeit, ist es der einzig
anstrebsame Zustand überhaupt.
Stell dir doch nur mal vor:
Du weißt
nicht, was dir der kommende Tag bringt.
Du stehst auf und bist
schon total neugierig auf das, was sich heute zeigen mag.
Du hast
keinen Plan.
Und lässt dich führen.
Du folgst deinem Rhythmus
und deiner Intuition.
Vertraust dich dir selbst an.
Ja es stimmt, dass es dann keinen mehr
gibt, den du fragen kannst.
Alle Antworten kommen aus dir selbst.
Und dafür ist es notwendig, dass es
still geworden in dir ist.
Sonst kannst du es nicht hören.
Schwer
wahr nehmen.
Denn die Impulse sind immer da.
Nur meistens ist
unser Tagesplan so voll,
dass dafür gar kein Platz mehr ist.
Oder
wir es eben nicht hören können.
Früher hätte es mich schockiert,
nicht zu wissen was als Nächstes kommt.
Was mein nächstes Ziel
ist.
Was als nächstes zu tun ist.
Es hat mich in einen tiefen
Zustand der Ratlosigkeit oder Ohnmacht gebracht.
Vieles – wenn
nicht sogar alles – wurde geplant, gut vorbereitet, organisiert.
Heute ist das anders.
Nicht Wissen
ist für mich ein äußerst entspannender Zustand geworden.
Es
entspannt mich, nicht zu wissen was als nächstes kommt.
Ich bin
völlig im Jetzt.
Und tu was zu tun ist.
Alles andere ist
schlichtweg nicht existent.
Nicht, dass es früher anders gewesen
wäre,
es ist schon immer so,
dass wir nicht(s) wissen.
Doch
damals dachte ich noch,
ich wüsste.
Bei näherer Betrachtung,
steht in
gewisser Weise alles in den Sternen.
Ich weiß nicht, was im
nächsten Moment kommt.
Ich weiß nicht, was ich morgen machen
werde.
Ich weiß nicht, was ich antworten oder sagen werde.
Ich
weiß nicht, was ich morgen lieben werde.
Es ist nur ein Gedanke,
eine Prägung,
die uns vorgaukelt,
irgendetwas zu wissen.
Und ehrlich – ich möchte nicht mehr
tauschen.
Es ist viel entspannender nicht zu wissen.
~ Kavitha 2019 ~
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