Jeden Moment haben wir die Wahl,
in dieser Plastikwelt zu leben oder nicht.
Wir können darüber entscheiden,
noch länger mitzuspielen,
in diesem Kasperltheater.
Oder auszusteigen.
Doch – Aussteigen – hat seinen Preis.
Es bedeutet, du musst dich nach anderen,
neuen Möglichkeiten und Wegen umsehen.
Kannst nicht mehr so weiter machen, wie bisher.
Es kann unter anderem auch bedeuten,
dass du Menschen hinter dir lassen musst,
denn nicht jeder wird verstehen,
dass du nicht länger mitspielst in diesem
kalten, leeren, ungemütlichen Spiel.
Nicht alle werden dir folgen können,
wenn du den Mut hast aufzustehen und zu sagen:
Es reicht!
Nicht mit mir!
Dafür stehe ich nicht mehr zur Verfügung!
Obwohl es jeder fühlt.
Diese Leere.
Diese Stumpfsinnigkeit.
Dieses Unerfülltsein.
Und doch spielen so viele mit.
Ganz nach dem Motto:
Das war doch immer schon so!
Doch irgendwann ist es genug.
Irgendwann reicht es.
Und du KANNST gar nicht mehr mitspielen.
Zu sehr fühlst du die Falschheit.
Zu sehr fühlst du, dass hier ein falsches, grausames Spiel gespielt wird.
Jetzt möchtest du vielleicht wissen was genau ich mit Plastikwelt meine.
Wenn du morgens aufstehst und dich in den Spiegel siehst,
erkennst du dich dann wieder?
Siehst du einen glücklichen Menschen, der sich auf den neuen Tag freut?
Wie sehr folgst du der Routine, und merkst es nicht mal mehr?
Wie sehr folgst du dem was alle andere für richtig halten,
obwohl es dir schon längst den Magen dabei umdreht.
Dieser ständige Konsum.
Und der damit erzeugte – unechte – Mangel.
Dieser tägliche Trott, der jegliche Kreativität im Keim erstickt.
Dieser Stress von A nach B zu gelangen um in einem grauen Kasten zu sitzen, bis du endlich Feierabend hast,
um dann stumpfsinnig vor netflix zu landen.
Wie sehr fühlst du dich dabei?
Wie sehr fühlst du was du wirklich brauchst?
Was dir wirklich wichtig ist?
Weißt du überhaupt wer oder was du bist?
Warum du hier bist?
Weißt du noch was dich glücklich macht?
Was dich ausmacht?
Oder hat es dir die Plastikwelt schon gänzlich verdeckt?
Diese künstliche Welt, in der Dinge wichtiger sind als Menschen.
Güter wichtiger als Beziehungen.
Eine Welt in der es darum geht wer besser ist,
wer schneller,
wer mutiger,
wer … was weiß ich noch was.
Es ist eine Plastikwelt, in der Mangel künstlich erzeugt wird,
doch hast du den Mut da nicht mehr mitzuspielen?
Es ist eine Welt, in der dir vorgegaukelt du wärst ein toller Menschen, weil du im neuesten Computergame so wunderbar toll abgeschnitten hast, während du keine Ahnung davon hast, dass dein Nachbar gerade an Hunger leidet.
In dieser Plastikwelt darf es nur gerade Karotten und Gurken geben. Tieren werden die Hörner gestutzt.
Und alles regelementiert.
Sogar das, was nicht zu reglementieren geht.
Doch darauf kommen wir erst dann, wenn wir schon fast daran zugrunde gegangen sind.
Glücklicherweise kommen wir zumindest dann drauf.
Denn diese kleine Lebensflamme in uns,
diese kleine Stimme in uns,
die uns schon jahrelang erreichen wollte,
um uns mitzuteilen, dass wir da gerade in die komplett falsche Richtung abgebogen sind,
die ist nicht zu zerstören!
Vielleicht zu überhören,
weil schon so leise.
Aber zu zerstören ist sie nicht.
Jetzt frag ich dich also:
Willst du weiter hin in dieser Plastikwelt versuchen dein Glück zu finden?
Kavitha – 2020
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