Meine liebe Freundin Antara organisiert immer so wunderbare Schwitzhütten. Voller Liebe und Power ist sie dabei und führt uns durch die einzelnen Tore. Ich liebe es bei diesen Ritualen dabei sein, altes los zu lassen, den Körper zu reinigen und alles raus zu schwitzen, was nicht mehr gebraucht wird. Ich fühle mich dann immer wie neu geboren. Das ist ja auch worum es bei diesem Ritual geht. Doch dieses Mal war etwas anders.
Kurz vor Eintritt in die Hütte war ich in einem total schönen Zustand – voller Liebe, Geborgenheit, Stille. Und ich hatte keinen Impuls mehr hineinzugehen. Vielleicht, ja vielleicht um das Ganze mal von außen zu betrachten. War ein seltsames Gefühl. Kenne ich doch die Erfurcht bei Eintritt in den Mutterbauch, auf Knien, meistens nackt, in Vorfreude und mit gemischten Gefühlen, was sich wohl dieses Mal zeigen wird.
Jetzt, wo ich draußen stand, wunderte ich mich über die weinenden, lachenden, singenden, jaulenden Frauen. Ist doch irgendwie seltsam, da geht man in eine selbstgebaute Hütte und glaubt man macht einen Wahnsinns-Prozess durch und kommt völlig erleichtert heraus.
Und wenn man draußen steht, kann man sehen, dass da gar nichts passiert.
Schon lustig irgendwie.
Und dann ein Blick in die erleichterten Gesichter.
Doch eigentlich ist gar nichts geschehen. Oder doch?
Jedenfalls bin ich beim nächsten Mal wieder dabei!
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