Es ist so, dass du manchmal frustriert bist.
Es ist so, dass du manchmal grundlos glücklich bist.
Es ist so, dass du dich hin und wieder nach einer starken Schulter sehnst.
Es ist so, dass du sogar manchmal einfach nur abhauen möchtest.
Oder die ganze Welt umarmen möchtest, weil du dich einfach so wunderbar fühlst.

Ja es ist so.
Da ist nichts dagegen oder dafür zu tun.
Es ist wie es ist.
Und das darfst du sehen, fühlen und annehmen.
Und dir erlauben!

„Ok – ich habe es satt immer …“
„Ich wundere mich ja selber, doch wenn ich spazieren gehe, dann überkommt mich so ein Glücksgefühl.“
Oder: „Ja, ich fühle mich allein.“

Was auch immer es ist,
was auch immer du gerade fühlst:
Sei ganz präsent.
Sei voll da.
Sei voll dabei.
Fühle was da ist.
Es ist ja schon da.

Je nach Intensität – und es ist gleichgültig, ob das was da ist oder grad aufsteigt positiv oder negativ bewertet wird – hast du die Möglichkeit es zu bemerken:
Oh – da ist Einsamkeit.
Aha – da ist Freude.
Ja – da ist Frustration.
Das gelingt recht leicht, wenn die Emotion nicht so heftig ist.
Das ist dein Übungsfeld.
Also du kannst dich darin üben, wahrzunehmen, was gerade wirklich da ist.

Je öfter du es übst in Situation, die du als „nicht so schlimm“, „nicht so arg“ etc. bewertest,
desto leichter fällt es dir, bei sog. heftigen Fällen.

Unlängst saß ich mit einer Frau in einem Seminar.
Sie war offensichtlich völlig verwirrt und verstört.
Sie versuchte ihr Weinen zu unterdrücken.
In der Pause sprach ich sie darauf an.
Sie erzählte mir, was passiert war und dass sie sich jetzt davor fürchtete, nach Hause zu fahren.
Sie fragte mich: Was soll ich tun?
Ich sah sie an und sagte ihr: „Hey, das Gefühl ist ja schon längst da. Die Traurigkeit ist ja schon da.“
Mehr sagte ich nicht.
In diesem Moment wurde sie sich dessen bewusst und sie lächelte mich dankbar an.
In diesem Augenblick konnte sie es sehen. Konnte ihre Traurigkeit fühlen. Konnte ihren Schmerz da sein lassen.
Und ich sagte ihr weiter: „Und was du dann zu Hause erfahren wirst, wirst du dann erst sehen. Also worüber dir jetzt den Kopf zerbrechen.“
Sie lächelte wieder dankbar.
Welch ein schöner Moment.
Und dann saßen wir schweigend nebeneinander.

Ja – es ist wirklich so einfach.
Wenn wir daran erinnert werden bzw. uns selbst daran erinnern.

Das was ist, ist!

Darum – denke immer daran:
Was auch immer ist:
Es ist so!
Jetzt in diesem Moment.
Was im nächsten Moment sein wird, wissen wir nicht.

Kavitha – 2020

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