… das fragte mich eine Frau,
die ich nun schon einige Zeit lang begleite.

Ja – irgendwie schon. Bis zu einem gewissen Punkt.

Irgendwie werden wir immer egoistischer
und ich würde sogar sagen unpersönlicher.
Es wird nicht mehr so viel bis gar nichts mehr persönlich genommen.
Das Leben fließt so ungehindert einfach durch uns durch.
Ohne der bisherigen Beschränkungen.

Wenn du bisher etwas nicht gesagt oder gemacht hast,
weil „das macht man doch nicht“,
so wird sich deine Beschränkung auflösen,
und du findest dich wieder,
Dinge zu sagen bzw. zu machen,
die nicht nur andere erstaunen, erschrecken,…
Auch du selber wirst dich anfangs darüber wundern.

Je freier wir werden,
je lichter,
desto mehr fließt das,
was fließen soll.

Die Persönlichkeit kommt immer weniger durch.
Dafür das Leben selbst.

Eine Welt voller Individualisten.
Denen es nur um sie selbst geht.
Ja. Anfangs.

Alles dreht sich immer nur im sich selbst.
Bis sich alles nur noch um das Selbst dreh.

Bis dann gar niemand mehr da ist,
der be- oder verurteilt.

Das Paradoxe daran ist,
dass wir gleichzeitig immer mitfühlender,
und offen für alle(s) werden.

Wir erkennen uns selbst immer mehr im anderen.
Die Trennung, die anfangs immer extremer wurde,
fängt an sich aufzulösen,
weil wir erkennen:
„DER ANDERE BIN ICH“

Doch bis dahin,
habe ich schon den Eindruck,
dass wir egoistischer werden.

~ Kavitha 2019 ~

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