Ich brauche hier einfach die englischen
Wörter.
Sie drücken viel deutlicher aus, worum es mir in diesem
Text geht.
There is nobody – there is no body.
Übersetzt heißt es:
Da ist niemand – da ist kein Körper.
Kennt wohl jeder in der spirituellen Szene.
Da ist niemand.
Keiner da.
Doch die ERFAHRUNG von:
Da ist kein Körper, flashte mich doch enorm.
… eine meiner wohl schrägsten Erfahrungen.
Und um es gleich vorweg zu nehmen:
Nein, ich saß nicht in einer Meditation,
auf einem heiligen Berg oder so.
Sondern es war einfach mitten im Alltag.
Es war an einem kalten Morgen.
Im
November 2015.
Ich war schon einige Zeit spirituell
unterwegs.
Nach einer langen dunklen Zeit,
wollte ich nichts
mehr als Frieden.
Freiheit.
Stille.
Nur noch einfach
sein.
Oder eigentlich gar nicht sein.
Als ich meinen Sohn in der Früh ins
Auto setzte,
geschah es plötzlich.
Der Wind fegte durch mich
hindurch.
Er fegte durch das, was ich dachte,was mein Körper sei.
Keine Materie war wahrnehmbar.
Kein
Widerstand.
Der Wind pfiff nur so durch.
Kurze Zeit völlige
Stille.
Völlige Auflösung von allem.
Völlig überraschend.
Kein Körper?
Wie das denn?
Irgendwie sogar logisch nachvollziehbar,
wenn man schon mal was von Quantenphysik gehört hat.
Puuuh … aber jetzt die Erfahrung…?
Mir…?
Wem …?
Ja wer bin ich denn dann?
Ziemlich verwirrend das ganze?
Für wen eigentlich?
Nachdem ich meinen Sohn in den
Kindergarten gebracht hatte,
setzte ich mich an meinen
Lieblingsplatz.
Auf meinem Balkon.
Ich setzte mich hin und
stellte mich dem was auftauchte.
Wenn ich nicht der Körper bin,
WER ist der, der denkt?
Wenn es den Körper gar nicht gibt, warum
dann all dies Tam Tam drum herum?
WOHER kommen die Gedanken?
Und
WER BIN ICH?
Bin ich außerhalb?
Bin ich dann die Gedanken?
Bin
ich der Denker?
Und wenn ja – wo ist er?
Woher kommen die
Gedanken?
Was ist die Quelle?
Plötzlich nur noch
Stille.
Unbeschreiblich.
Unfassbar.
Unberührt.
Unbewegt.
Nicht
mal mehr sein.
… there is no body … there is nobody … 🙂
Eigentlich ist es ganz einfach:
Mache dich auf die Suche nach dem, der glaubt erwacht zu sein!
Oder noch besser:
Finde den, der nicht glaubt, dass er erwacht ist!
Begibst du dich auf die Suche nach „dem“, dann wirst du vielleicht entdecken, dass es „den“ nicht gibt, nie gab und nie geben wird. Und doch gibt es etwas was immer schon war und immer sein wird. Das ist es was du bist – oder besser gesagt, DAS WAS IST!
Kavitha – 2017
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