Es beginnt mit einem Ich, das Vorlieben und Abneigungen hat.
Mit einem Ich, das im Frieden ist und im Unfrieden.
Einem Ich, das Freude und Unglücklichsein erfährt.
Mit jedem clearing, jedem Seminar, bei dem es darum geht,
das alte Ich sterben zu lassen und dafür ein neues Ich zu kreieren,
fütterst du dieses Ich.
Sorry – all ihr ManifestationsexpertInnen.
Da stellt sich die Frage:
Können wir diesen Kreislauf unterbrechen?
Ja!
Erschaffe dir einfach kein Neues Ich!
Bleibe dieser weite offene Raum,
in dem alles willkommen ist.
Oder komme zumindest immer und immer wieder zurück in diesem offenen, weiten Raum.
Hier ist nur Stille.
Hier ist volle Akzeptanz.
Hier ist Frieden.
Hier ist Glückseligkeit.
Und vor allem:
Keiner da, der das erfährt.
Das ist nichts Neues.
Nichts Unerreichbares.
Du hast es schon 1000 Mal erfahren.
Wenn du beispielsweise ganz vertieft bist in deine Arbeit.
Wenn du am Fluss siehst und plötzlich nur noch das Rauschen des Wassers wahrnehmbar ist.
Wenn du Musik machst.
Wenn ich sage: Bleibe dieser weite, offene Raum,
besteht da natürlich die Gefahr,
dass dieser weite, offene Raum wieder als eine Art Ich gesehen wird.
Zu einer Art Objekt wird.
Das ist damit nicht gemeint.
Doch kann ich es nicht anders beschreiben.
Denn dieser Raum ist unbeschreiblich
und mit dem Verstand nicht zu erfassen.
Es geht um Bewusst-Werdung.
Darum dir dessen bewusst zu werden,
dass du dich wieder in der Welt verfangen hast,
weil du etwas ablehnst und etwas bevorzugst.
Weil du nicht einverstanden bist mit dem was ist.
Wer bitteschön kann denn nicht einverstanden sein?
Nur ein Ich.
Eine Identität, die etwas für gut befindet und etwas für schlecht.
Im weiten, offenen Raum ist alles willkommen.
Daran kannst du erkennen,
was gerade vor sich geht,
was gerade geschieht.
Erkenne es einfach.
Und schon bist du wieder draußen aus dem Spiel der Illusionen.
Es ist wirklich so einfach,
wie es klingt.
Und doch das Schwierigste überhaupt.
Ein endloses Hin und Her.
Zumindest bis du es satt hast,
dieses leidvolle Dasein.
Dann ist der Zeitpunkt gekommen,
all das hinter dir zu lassen.
Es nicht mehr zu bekämpfen.
Es nicht mehr zu leugnen.
Dich zurück zu lehnen.
Und zu betrachten.
Alles was kommt – geht auch wieder.
Kavitha – 2020
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