„Es ist so schönes Wetter draußen“, dachte ich. Also beschloss ich meinen inneren Schweinehund zu überwinden und mich aus meinem Bett zu erheben.

Ich stieg ins Auto und obwohl es ein längerer Anfahrtsweg war, beschloss ich zu meinem Lieblingsplatz im Wald zu fahren. Auf der Fahrt hatte ich immer wieder diese Frage nach dem JA zu der derzeitigen Situation, die sich mir im Außen präsentiert. Ich wusste, ich suche nach dem was wirklich für mich richtig ist. Nicht das, was die anderen zufrieden stellt. Nicht das was ein anderer zu mir sagt. Denn kein anderer kann wissen, was für mich wirklich gut / richtig ist. Das wollte ich fühlen. Wollte wissen was jetzt zu tun ist. Ob etwas zu tun ist. Ob alles passt so wie es ist. Und ich fragte mich ständig, warum ich wohl so weit weg fahren sollte. Aber ich folgte den „Anweisungen“.

Ich ging zu dem Ort an dem ich schon früher oft stand. Da ist so eine Weggabelung, an der man sich entscheiden muss in welche Richtung es weiter geht. Ich kann mich erinnern, früher stand ich da oft stundenlang, bis ich ein Gefühl hatte, was zu tun wäre. Doch heute war es anders. Ich wusste sofort in welche Richtung ich gehen wollte. Diesen Weg schlug ich dann ein. Und in diesem Augenblick wusste ich, wonach ich wirklich suchte.

Ich suchte nach dem JA zu mir! Zu meinen Entscheidungen – unabhängig von der Meinung anderer. Einfach aus meinem Innersten heraus. Ein JA zu den Fehl-Entscheidungen, die ich getroffen habe, noch treffen werde. Ein JA zu dem Körper in dem ich stecke. Ein JA zu der Entwicklung, die sich grad in meinem Leben vollzog. Unabhängig davon, ob es ein anderer gut heißt, ob mich ein anderer versteht, ob es für den anderen stimmt oder nicht.

Dieses JA suchte ich. Dieses bedingungslose JA. In guten wie in schlechten Zeiten – zu mir selbst!

Mit diesen Gedanken stieg ich auf. Ich stieg auf den Berg und wollte zu meinem Lieblingsplatz. Wenn es windig ist, dann ist es dort an dieser Stelle besonders windig, doch was ich heute dort erlebte, hatte ich noch nie erlebt. Ich kam um die Ecke und ich fühlte den Widerstand. Der starke Wind flog mir um die Ohren. Ich ging zu der offensten Stelle, dort wo der Wind besonders stark war und brüllte mir ein JA entgegen.

Ich trotzte dem Wind. Und dann überkam es mich. Die KRAFT DER KRIEGERIN. Sie wuchs in mir, wurde größer und füllte mich schließlich vollkommen aus.

Ich verneigte mich und dankte für dieses Geschenk und ging wieder zurück.

Getragen von diesem Gefühl. Gestärkt in meiner Kraft. Wissend, dass ich weiß, was für mich wirklich richtig ist. Welche Entscheidung zu treffen ist. Und so ging es wieder den Berg hinunter. Gestärkt. Ermutigt. Klar. Ohne Frage.

Kavitha – 2012

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