Was ist Meditation eigentlich?
Herkömmlich könnte man sagen,
dass es gebündelte Konzentration auf etwas ist.
Auf den Körper – im Yoga
Auf den Atem – in der Atemmeditation.
Auf ein Bild – wenn es einen Guru gibt.

Der Verstand wird dazu gebracht,
sich auf nur eine einzige Sache zu konzentrieren.
Davor ist er ständig irgendwo und überall.
Durch die Ausrichtung der Aufmerksamkeit wird gelernt,
den Verstand auf eine einzige Sache zu konzentrieren.
Alles andere darf vorüberziehen.
Ist in diesem Moment nicht von Bedeutung.

Doch was passiert, wenn die Ausrichtung der Aufmerksamkeit aufhört,
sprich du von deinem Meditationsplatz aufstehst,
völlig entspannt und in Ruhe bist,
dein Verstand zur Ruhe gekommen ist.
und du z.B. wieder zu deinem Auto kommst,
und siehst, dass dir jemand reingefahren ist,
dein Auto also kaputt ist,
und kein Zettel hinterlassen wurde.

Tobt es dann in dir?
Oder bist du immer noch in Ruhe und Gelassenheit,
so wie noch vor 5 Minuten?
Spielt dein Verstand verrückt,
weil er dir alle möglichen Geschichten erzählt.
Hast du einen klaren Kopf,
so wie gerade noch auf deinem Meditationspolster?
Oder schwirren dir 1000 Gedanken durch den Kopf?

Vielleicht kannst du sogar noch einige Zeit,
den Zustand der Gelassenheit und Ruhe beibehalten,
aber höchstwahrscheinlich,
wird sich früher oder später wieder der ganze normale Wahnsinn zurück melden.
Gedanken über Gedanken.
Und keine Chance dir noch mal eine Stunde Meditation zu gönnen.

Alles wieder beim Alten.
Aus ist es mit der Ruhe.
Mit der Gelassenheit.

Diese Form der Meditation – Dhyana – genannt,
ist eine gute Vorübung,
um den Geist zu schulen.
Doch führt sich dich noch nicht dauerhaft an dein Ziel,
an dein Bedürfnis,
endlich in der Ruhe und dem Frieden zu bleiben,
nachdem du dich sehnst.

Das Verweilen in der Ruhe, in der Stille, im  Frieden,
gelingt erst dann,
wenn du wieder zurück zu dir als Quelle gefunden hast.
Wenn du in DIR verweilst,
als das was du BIST,
was auch immer im Außen geschieht.

Da ist ein ständiger Frieden,
eine Stille,
die selbst im größten Lärm,
im schlimmsten Trubel,
erfahrbar bleibt.

Weil du bist, wer/was du bist.

Irgendwann kommt der Punkt,
da brauchst du es nicht mehr zu üben,
du erfährst es 24/7/365.
Weil du in dir ruhst.
Du angekommen bist,
wo du hergekommen bist,
und erfahren hast,
dass es ohnehin nie anders war.

Diese Art von Meditation ist völlig anstrengungslos und automatisch.
Du brauchst nichts dazu tun.
Dann ist Meditation Leben.

Ist es das wonach du dich sehnst?

Dauerhafte Meditation?

Es ist wie ein dauerhaftes Urlaubsgefühl.

Kavitha – 2019

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