DAS PROBLEM AN KONZEPTEN

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, wie viele Menschen ich kenne, die in ihren Konzepten gefangen sind. In Vor-Stellungen von dem, was richtig und was falsch ist. Ideen darüber, wie etwas zu sein hat. Voller Pläne. Nicht dem Augenblick entsprechend handeln, sondern eben nach einer Idee.

Konzepte sind hilfreich. Sie entstehen auf unserem Weg und dienen uns der Orientierung. Wir lernen die Dinge einzuordnen. Wir lernen von unseren Eltern was richtig ist und was falsch. Wir lernen: Es gibt Vergangenheit und Zukunft. Geburt und Tod.

Und wehe es kommt wer daher, der unsere Konzepte in Frage stellt. Ich finde, das kann man ganz gut bei einem neuen Lebenspartner sehen. Da gibt es Konzepte, die gleich sind, welche die ähnlich sind und wieder welche, wo „man“ nicht konform geht. Es sind wie Regeln, an die sich die meisten halten, die wir für selbstverständlich halten.

Was aber wenn diese „gebrochen“ werden? Was, wenn jemand daher kommt, der das eigene Konzept in Frage stellt?

Bei einem „persönlichen“ Konzept ist es die Frage der Flexibilität. Wie sehr kann ich das andere mal rein lassen und testen, reinspüren? Möglicherweise kann dann die eigene Vorstellung adaptiert werden. Bei Paaren kann das zu einem großen Thema werden.

Wie ist es allerdings bei Themen, auf die sich viele Menschen geeinigt haben, oder sogar die ganze Menschheit? Da ist dann ein Richtungswechsel eine echte Herausforderung und stößt auf extremen Widerstand.

Das echte Problem, das ich an Konzepten sehen kann ist, dass sie uns unflexibel machen. Sie halten uns gefangen in Vor-Stellungen und Ideen, die überprüft gehörten. Sie fesseln uns in Käfige unserer selbstgemachten Konventionen. Und wenn wir nicht das Glück haben, sie zu durchschauen, zu durchbrechen, dann bleiben wir ein ganzes Leben lang darin stecken. Wir sind unglücklich und wissen nicht genau warum. Die Lebendigkeit kommt uns abhanden. Weil… ja, weil wir in Konzepten stecken.

Was wäre die Lösung?

Aus meiner Sicht: Offenheit.
Offensein für das, was gerade da ist.
Aus dem Moment heraus sprechen & handeln.
Präsent sein.
Leer sein.

Wie geht es dir mit Konzepten?

Kavitha – 2024

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