Der Grund weshalb du dich immer wieder in einem Strudel aus unliebsamen Emotionen oder Situationen wieder findest, egal was du schon alles gemacht hast, um ein besserer, mitfühlender Mensch zu werden, ist, dass es da immer noch eine Person gibt. Dass es da den Glauben, das scheinbare Wissen gibt, dass du eine Person bist. So sehr du dich entwickelst und wachst, so wird doch immer wieder ein Rest übrig bleiben, der „es nicht schafft“, weil es da immer noch eine Person gibt.

Kennst du das, du hast viel an dir gearbeitet, warst bei vielen Seminaren, hast 1000e Bücher studiert, sämtliche Vergebungsrituale gemacht, die es gibt, hast monatelang meditiert … so oft bist du in deiner Mitte, reagierst mitfühlend, liebenswert ….und doch: wenn du schlecht geschlafen hast und dich jemand „schief“ anredet, könntest du einfach nur ausflippen, bist ganz und gar nicht so mitfühlend wie du gerne wärst, die Freundlichkeit in dir scheint sich irgendwo versteckt zu haben, und dein Verständnis für andere ist verschwunden, da ist Wut, Zorn, Verurteilung ,…

Warum? Weil es da immer noch eine Person gibt.

Du, Gewahrsein, bist frei, offen, mitfühlend, bewertest nicht… warst es immer und wirst es immer sein.

Erwachen & Erleuchtung bedeutet nichts anderes als dies zu erkennen, zu erfahren und dort zu verweilen – in dir als Gewahrsein. Und das ist unserer aller Reise. Eine Reise, die keine Reise ist, was jedoch erst dann erfahren werden kann, wenn es erkannt ist.

Drum sagt Ramana Maharsi: „Be as you are!“ – Sei was du bist!

Oder Rupert Spira: ​“Total openness, pure sensitivity, unconditional allowing: this is not something you, as a person, can do; it is what you, as pure Awareness, are.“ – Totale Offenheit, Mitgefühl und Bedingungslosigkeit: Das ist nicht etwas, was du als Person tun kannst; es ist das was du, Gewahrsein, bist.

Heißt dass jetzt, du sollst damit aufhören ein mitfühlender, besserer Mensch zu werden? Nein. Das heißt es nicht. Entwickle dich, wachse, meditiere, praktiziere Dankbarkeit, selbstloses Tun … praktiziere, übe, trainiere … Das ist dein Mit-Tun, deine Schritte auf dich selbst – dein Selbst – zu. Dein Beitrag. Du gehst damit als Beispiel voran.

Das ist das Paradoxon des Lebens.

… Und: Du kannst eh nicht anders! …

~ Kavitha 2019 ~

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