GEH – MEDITATION

Mein erster Kontakt mit der Oneness Bewegung aus Indien, war ein Video, wo unter anderem auch eine Geh-Meditation gezeigt wurde. Damals – ich glaub es war 2006 – ging es mir äußerlich gesehen ganz gut. Nur innerlich, da brodelte es gehörig. Ich war offen für etwas Neues!

In diesem Video gingen Menschen alle in weiß gekleidet durch die rotbraune Erde Indiens. Aber nicht einfach nur Gehen. Es war ein bewusstes Gehen. Achtsames Gehen. Keiner sprach. Jeder war ganz bei sich. Ich war sofort total fasziniert und fühlte bereits so viel Ruhe nur durch das Ansehen der Bewegungen. Wahrscheinlich wusste ich damals bereits, dass ich da hin musste. „Das was die haben, das will ich auch!“

Bei der Geh-Meditation geht es darum, dass du sowohl ganz bei dir bzw. deinem Körper bleibst und gleichzeitig in Bewegung bist. Durch die gezielte Aufmerksamkeit wirst du bemerken, dass sich dein Geist automatisch beruhigt und du innerlich immer ruhiger wirst. All dein Denken ist fokussiert auf die Bewegung. Dein Körper ist angenehm angespannt und entspannt gleichzeitig.

Wenn du die Geh-Meditation machen willst, dann empfehle ich dir einen geeigneten Ort in der Natur zu finden. Vielleicht einen angenehmen Waldweg. Oder eine saftige Wiese. Es kann auch ein steiniger Weg sein. Such dir das aus, was jetzt gerade passt. Am besten ist, du ziehst Schuhe und Socken aus und fühlst den Boden auf einen nackten Füßen. Atme ein paar Mal tief ein und aus. Sei ganz präsent!

Und dann setze einen bewussten Schritt nach dem anderen und gehe. Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit ganz in deiner Bewegung. Fühle deinen Atem. Sollten sich Gedanken einmischen und dich forttragen wollen, so fokussiere dich wieder auf deine Bewegung, deine Füße. Das kann und wird anfangs wahrscheinlich immer wieder so sein. Das macht nichts. In dem Moment wo es dir bewusst wird, sei wieder bewusst da.

Gern kannst du dir einen Zeitrahmen wählen für deine Meditation und diese eventlich dann später steigern. Also heute mal 10 Minuten. Morgen 15 Minuten.

Wenn es dir möglich ist, dann wäre es fein, wenn du dich an dem Ort, wo du deine Praxis beendest für einen Moment auf den Boden setzt bzw. hinlegst. Nachspüren. Bewusst die Verbindung zu Mutter Erde herstellen und fühlen. Vielleicht taucht sogar Dankbarkeit auf. Dankbarkeit, dass du das jetzt für dich gemacht hast. Dankbarkeit darüber, dass es dir möglich war, dir jetzt diese Zeit zu schenken.

Und wenn du magst, notiere dir deine Erkenntnisse und Erfahrungen.

  • Wie ist es dir ergangen?
  • Was hast du bemerkt?
  • Konntest du gut den Boden fühlen?
  • Wie gut ist deine Verbindung zu Mutter Erde gerade?
  • Was hat dich am meisten abgelenkt?
  • Wie hat es sich anschließend angefühlt?
  • Ist es tatsächlich ruhiger in dir geworden?
  • Wann wirst du es das nächste Mal machen?

Diese Fragen sind kein Muss und sollen dich vor allem nicht aus deinem Fühlen bringen. Bleib solange im Fühlen, wie es sich stimmig anfühlt. Und dann kannst du deine Praxis mit einem Namaste – Gruß beenden.

Viel Freude bei dieser Art der Meditation

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