Es ist Freitag Nachmittag.
Nach einer anstrengenden Woche,
als Mutter, Hausfrau, Angestellte,
sehne ich mich nur nach „meiner“ Meditation.
Mein Jüngster ist gut untergebracht
und ich habe ein ganzes Wochenende frei.
Juhuuuu!

Keiner da, der was braucht.
Herrlich.
Ich verdunkele mein Schlafzimmer komplett.
Setze Kopfhörer auf.
Wunderbar.
Und jetzt „meine“ Meditation.
Nur ich und „meine“ Meditation.

Ich bemerke wie mein Atem immer tiefer wird.
Ganz automatisch.
Da muss ich nichts dazu tun.
Ich beobachte es nur.
Entspannung tritt ein.
Immer tiefer.
Ich fühle wie mein Arme, Beine, mein ganzer Körper immer tiefer entspannen.
Die Atmung wird immer langsamer.
Immer tiefer.

Plötzlich bemerke ich, dass ich fast gar nicht mehr atme.
Also der Körper atmet kaum noch.
Ein ganz kurzer Moment der Panik überfällt mich.
Doch dann sinke ich nach hinten.
Tiefer in mich hinein.
In mein Selbst.

Da gibt es keine Empfindungen mehr.
Keine Gedanken.
Nicht mal mehr jemanden,
der etwas denken könnte,
geschweige denn etwas tun könnte.
Da gibt es niemanden mehr,
der Widerstand haben könnte.
Nichts mehr.
Nur ich.
Oder Nicht-Ich.
Nicht mal mehr das.
Nur Sein.
Oder Nicht-Sein.
Auch das nicht.
Kein Wort könnte es beschreiben.
Auflösung total.
Hingabe total.
Widerstandslosigkeit total.
Ohne „es“ zu tun.
Es geschieht einfach.
Unbeschreiblich.

Danach geht es wieder zurück in den Körper.
Ich kann das Atmen wieder wahr nehmen.
Fühle den Körper im Bett liegen.
Völlige Entspannung.
Energiegeladen bis zum geht nicht mehr.
Welch wunderschönes Geschenk.
Dankbarkeit.
Freude.
Liebe.

Kavitha – 2017

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