DIE SPIRITUELLE REISE – DEIN WEG ZU TIEFEM BEWUSSTSEIN

Die Reise ins Bewusstsein ist eine Entfaltung, ein Erwachen, das uns über die Grenzen unseres Verstandes hinausführt. Als Menschen durchlaufen wir scheinbar verschiedene Stufen des Bewusstseins – jede Phase bringt uns tiefer in uns selbst und öffnet uns dem Absoluten, einer Essenz jenseits aller Vorstellung. Dieses Absolute, davon bin ich überzeugt, existiert – aber es ist so umfassend, dass Worte es kaum greifen können. Zuerst ist es eine Reise INS Bewusstsein – dann eine Reise IN Bewusstsein.

Ein inspirierender Leitfaden auf diesem Weg sind die Bewusstseinsstufen (LOC’s) des spirituellen Lehrers Ramaji. In seinem Buch „1000“ beschreibt er die Facetten des Bewusstseins in greifbaren Details, geprägt von eigenen Erfahrungen. Für alle, die auf der Suche nach Erleuchtung sind, dient dieses Werk wie eine Landkarte für den Verstand – eine Struktur, die hilft zu verstehen, was sich im Herzen entfaltet und gleichzeitig den Mut zum Loslassen schenkt. Es mag widersprüchlich erscheinen, doch die Reise im Inneren lehrt genau das: einen Tanz aus Erkennen und Loslassen, aus Wissen und Hingabe.

Als ich Ramaji 2015 begegnete, befand ich mich bereits auf meiner spirituellen Reise. Die Meditation hatte mich in tiefe Stille geführt, in Momente ohne Gedanken. Ich spürte die Essenz des Erwachens und sehnte mich nach mehr. Ramajis Energieübertragung RASA öffnete das Tor zu einer Erfahrung, die ich nur als Gnade beschreiben kann – ein tiefes Erleben, das nicht verloren gehen kann. Solche Erfahrungen bleiben wie eingebrannt, unauslöschlich, ein inneres Wissen, das unser Herz für immer begleitet.

Auf dem Weg zu tiefem Bewusstsein begegnen wir drei spirituellen „Schocks“ – Phasen der Erschütterung, die uns wachrütteln und immer tiefer in unser Selbst führen. Der erste Schock bringt uns ins non-duale Bewusstsein, in eine All-Verbundenheit. Es ist der Moment, in dem wir begreifen: „Ich bin nicht der Handelnde. Ich bin nicht nur dieses Ich.“ Es ist ein Gefühl, das uns überflutet mit Freude und das Ego zu sprengen scheint – ein Zustand voller Lebendigkeit und Ganzheit. Auf dieser Stufe gibt es sozusagen ein Nicht-Ich, welches die Welt zu retten versucht. Der Schmerz darüber, dass die Welt nicht zu retten ist, treibt uns voran um tiefer zu forschen.

Nach dem zweiten Schock wird das Bewusstsein grenzenlos – die Welt verschmilzt mit unserem Selbst. Es ist die Einheit mit dem Kosmos, ein Zustand, in dem du das Göttliche als dich selbst erfährst. Alles ist Eins, ein Zustand reiner Präsenz, in dem die Welt deine innere Essenz widerspiegelt.

Und dennoch geht die Reise weiter. Der dritte Schock führt uns ins Unwissen, in eine Hingabe jenseits aller Worte und aller Konzepte. Hier geht es um eine transzendentale Liebe, um die Sehnsucht, in das Allumfassende einzutauchen. Die Dunkle Nacht der Seele markiert eine Phase, in der alles Bekannte zerbricht, um uns schließlich in eine Liebe zu führen, die alles durchdringt.

Schließlich bleibt nur noch das Absolute. In dieser tiefsten Ebene verschwindet jegliche Unterscheidung zwischen Dualität und Non-Dualität. Die Welt, so wie sie ist – perfekt und unperfekt – wird als das Göttliche selbst erkannt und umarmt. Die Suche endet, und was bleibt, ist das pure Sein. In dieser Unendlichkeit des Nicht-Wissens gibt es nichts mehr zu suchen, keine Fragen mehr zu stellen. Alles ist Hier, alles ist Jetzt, und alles bist DU.

Diese Landkarte ist ein wertvolles Werkzeug für den Verstand, um die eigene Reise zu begreifen. Doch letztlich ist sie nur eine Etappe auf dem Weg, eine Hilfestellung. Wichtig ist es, sich nicht in einem Stadium zu verlieren. Ramaji nennt es das „Kristallisieren“ auf einer Stufe, weil es eben so richtig cool ist. Wichtig ist es offen zu bleiben für das was ist. Sich immer tiefer und tiefer hinzugeben.

Der Weg ins Absolute führt uns durch uns selbst – zurück zu allem, was wir sind.

„Das Herz wird so lange gebrochen, bis es offen bleibt.“ – Rumi

In diesen wenigen Worten steckt eine tiefe Wahrheit. Rumi beschreibt das Herz als ein Gefäß, das durch Schmerz und Erfahrungen immer weiter geöffnet wird, bis es schließlich in seiner vollen Weite bleibt – empfänglich für die Liebe, die Weisheit und das Leben selbst. Durch die Brüche, die es erleidet, wird das Herz verletzlich und stark zugleich, fähig, die Welt in ihrer Ganzheit zu umarmen und sich ihr bedingungslos hinzugeben.

Es ist ein poetisches Bild der Transformation: Jeder Bruch ist ein Schritt in Richtung Offenheit und Erkenntnis, dass wahre Stärke darin liegt, offen zu bleiben, egal was kommt.

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