WUNSCH ODER LEIDENSCHAFT?

Wofür brennst du?

Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen einem Wunsch und einer Leidenschaft.

Ein Wunsch ist etwas, was du gern hättest, es allerdings auch leicht loslassen kannst. Ein neues Kleid? Ein neues Auto? Ein Urlaub in Paris? Dann kommt wahrscheinlich ein anderer Wunsch zum Vorschein. Und so weiter.

Eine Leidenschaft hingegen kannst du nicht so einfach loslassen. Im Gegenteil, du lebst dafür, dass es sich erfüllt. Es ist so wie ein inneres Wissen. Etwas wofür du brennst.

Solange es nicht erfüllt ist, leidest du. (Ich hätte ja damals meinen Zustand niemals als l e i d e n bezeichnet, aber durch radikales Hinschauen, kann ich es heute eindeutig als solches erkennen!)

Kennst du dieses Brennen für etwas? Für Frieden? Freiheit? Harmonie? Ruhe?

Solange dieses Bedürfnis nicht erfüllt ist, fühlst du dich ruhelos, unzufrieden und/oder unglücklich. So gesehen kann ich guten Gewissens sagten: Leiden ist gutes „Mittel“ dafür, dass du dich „bewegst“ und dich bzw. etwas veränderst. Es ist nicht unbedingt Voraussetzung für Veränderung, allerdings ein „guter Zündstoff“.

Wenn du auf allen irdischen Ebenen erfüllt und glücklich bist, dann wird sich höchstwahrscheinlich das existenzielle Leiden zeigen und es wird dich wahrscheinlich mehr in Richtung Esoterik/Spiritualität ziehen. Eine tiefe Unzufrieden, großes oder kleines Leid und/oder auch tiefes inneres Wissen, bringen dich dazu unbekanntes Terrain zu betreten und erforschen.

Warum es so wichtig ist, sich dessen bewusst zu werden? Jede Veränderung bzw. Bewusstwerdung beginnt an jenem Ort, wo du jetzt gerade stehst. Bist du dir dessen was gerade da ist, nicht bewusst, so versuchst du etwas Unmögliches. Veränderung an einem anderen Ort. Das ist ungefähr so, wie wenn du deinem Spiegelbild die Haare schneidest. Unmöglich. Darum ist es wichtig, mit deinen eigenen aktuellen Gefühlen in Kontakt zu kommen. Was fühlst du? Unterdrückst du deine Einsamkeit? Rechtfertigst du deine Unzufriedenheit? Bagatellisierst du dein Bedürfnis nach Freiheit?

Hier ist radikale Ehrlichkeit wirklich gefragt. Da geht es null um andere. Nur um dich!

Grundsätzlich unterscheide ich hierbei unter folgenden Arten von LEID:

PHYSISCHES LEIDEN
Körperliche Bedürfnisse sind nicht gestillt. Hier braucht es wohl am wenigsten Erklärung.

PSYCHOLOGISCHES LEIDEN
Du leidest dann, wenn gewisse Bedürfnisse nicht befriedigt sind. Das Bedürfnis nich Sicherheit, Abwechslung, Bedeutung, das Bedürfnis geliebt zu werden zum Beispiel, sowie das Bedürfnis zu wachsen und den eigenen Beitrag zu leisten. Dieses Leiden nennt man psychologisches Leiden.

SPIRITUELLES LEIDEN
Alles Leiden hat seinen Anfang in dem Gefühl getrennt zu sein. Getrennt von anderen Menschen. Getrennt von der Natur. Getrennt von allem Leben. Getrennt von der Liebe sozusagen. Dies ist der große Irrtum, der dich auf den Weg von Erwachen/Erleuchtung bringen wird.

Du kannst dies jetzt dafür nutzen eine Bestandsaufnahme zu machen:

  1. Leidest du?
  2. Worum geht es genau?
  3. Bist du bereit für Veränderung?
  4. Worauf wartest du noch?
  5. Was muss sein, dass du den Sprung ins Neue wagst?

Oder anders gefragt: LEIDEST DU GENUNG FÜR EINE GRUNDLEGENDE VERÄNDERUNG?

Als ich in Indien war, zeigten uns die Dasas in dem Ashram ein wunderschönes, uraltes RITUAL, namens Aarthi: Entzünde ein Licht vor deinem Altar und kreise dieses 7 Mal im Uhrzeigersinn und 7 Mal gegen den Uhrzeigersinn. Wenn du zu Hause keinen Altar hast, dann kannst du dir einen schönen Platz in deiner Wohnung suchen, wo du z.B. ein Kerzerl aufstellst, Bilder, Symbole, die dich stärken. Einen besonderen Stein, eine besondere Pflanze. Es müssen dort keineswegs irgendwelche „Heiligen“ stehen, wenn du da im Widerstand bist. Es kann ganz simpel sein. Und/oder du suchst dir einen schönen Platz in der Natur.

Während du das Ritual ausführst bitte um Unterstützung dafür, dass sich das wofür du brennst erfüllen möge. Sei dir gewiss, dass es erhört wird & fühle Dankbarkeit dafür.

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