… ist das Ende des Leidens.

Früher oder später kommst du mit deinem Leiden in Berührung.

Wenn du aufhörst anderen, dem Wetter, den Politikern, dem Ex, deinen Eltern… die Schuld für deine Unzufriedenheit, für dein Unglücklichsein, für deine Unruhe, deine Ängste, etc zu geben, dann kommst du tief mit dem Schmerz in dir in Berührung. Erstmal erfährst du was wirklich in dir alles an Leid ist. Du leidest, weil du immer im Stress bist. Du leidest, weil du nicht gewonnen hast. Du leidest, weil du keine Freude empfindest. Du leidest, weil du kein Geld hast. Du leidest, weil du dich unverstanden fühlst. Du leidest, weil du dich nicht geliebt fühlst. Du leidest, weil du immer mehr willst und es doch nie erreichen wirst.

Was auch immer es ist. Du kommst mit dir selbst in Berührung. Mit der Traurigkeit. Dem Unglücklichsein. Der Unzufriedenheit. Dem Mangel. Und mit der Sehnsucht nach Befreiung. Mit dem intensiven Wunsch nach Erlösung. Du möchtest nichts mehr als frei sein von all diesem Leid. Und öffnest dich für neue Möglichkeiten, Lösungen und Wege.

Mag sein, dass du jetzt jemanden triffst, der für sich etwas gefunden zu haben scheint. Einen Therapeuten oder eine Form der Körpertherapie, Kinesiologie, eine Psychologin, eine Aufstellungsleiterin, einen Homöopathen. Und dieser jemand erzählt dir begeistert davon. Na klar, das probierst du aus. Eines nach dem anderen. Oder du bleibst bei einer Art der Unterstützung ganz lange und tauchst da so richtig ein. Machst eine Ausbildung, lernst es selber mit anderen auszuführen. Du fühlst dich befreit, glücklich, zufrieden – zumindest für kurze Zeit. Denn schon bald kommt das nächste Thema, ploppt die nächste Herausforderung herein. Es wird dir dann gesagt, dass es halt so ist. Immer tiefere Schichten werden auftauchen, die dann bearbeitet werden müssen. Und du machst mit. Es kostet dich viel Geld und viele Tränen werden vergossen. Immer wieder fühlst du dich befreiter, glücklicher, zufriedener – zumindest für eine begrenzte Zeitdauer.

Doch irgendwann wirst du dessen müde. Du durchschaust das Spiel. Nämlich, dass dies eine never-ending story ist. Bis zum Sank-Nimmerleins-Tag kannst du Themen & Probleme erkennen und lösen.

Jetzt bist du an einem entscheidenden Punkt: Entweder du entscheidest dich jetzt, noch weiter dieses Spiel zu spielen, oder du hast es endgültig satt, denn du erkennst, dass du dich eigentlich kein Stückchen weiter bewegt hast.

Natürlich wird dir dann immer und immer wieder gesagt, dass dies einfach so ist und du nur weiter investieren musst. In dich. Und das wird es dir wohl wert sein, oder? Das ist nichts als Marketing. Das ist halt spirituelles Marketing.

Wenn du beschließt, da nicht mehr mit zu spielen, wirst du ganz auf dich selbst zurück geworfen. Niemand mehr, der dir helfen kann. Keine Therapie. Kein Kügelchen. Keine Aufstellung. Dann gibt es nur noch den Weg nach innen. Dein Inneres beobachten und erforschen. Dich entdecken und fühlen. Schonungslos und kompromisslos. Du wirst in Kontakt kommen mit deinem Licht. Und mit deinem Schatten. Du wirst sie sehen deine Dämonen und deine Engel. Und du wirst Gott begegnen. In dir. Du wirst beginnen zu beten. Zu meditieren. Du fühlst von der größten Liebe zum tiefsten Hass alle Gefühle. Du siehst deine Anteile. Jene, die dir gut gesonnen sind. Und jene, die dich selbst zerstören. Und niemand da, dem du Schuld dafür geben kannst.

Du gehst dann sozusagen über die Polarität hinaus. Denn es macht dich krank und wütend, in diesem ständigen Hin und Her. Ja und Nein. Richtig und Falsch. Gut und Böse hin und her zu pendeln. Das ist der tiefste Punkt, den du als Mensch erreichen kannst. Du wendest dich an Gott. Und erlebst plötzlich Höhenflüge. Du scheinst viel zu erreichen. Scheinst Gott als deine Superwaffe immer dabei zu haben. Es ist geil. Einfach nur cool. Und du fühlst dich richtig gut, erhaben, stark, mutig und natürlich göttlich. Doch der Absturz ist dir gewiss. Denn dein Gott ist nicht unfehlbar, denn es ist eben „dein“ Gott. Du hast in dir aus dir selbst heraus geschaffen. Er oder Sie ist nicht etwas, was außerhalb von dir existiert, sondern in dir. Und aus dir heraus. Also wird es auch hier wieder einen Fall geben.

Und hier hast du die Chance, dass deinem ewigen Leiden ein Ende gesetzt wird. Dann wenn du wirklich bescheiden wirst, wenn du aufrichtig und integer bist und dir eingestehst, dass du keine Chance hast. Dass du nie, nie, nie glücklich sein wirst, dass du alles verbockt hast, dass du nie im Frieden sein wirst. Dann, ja dann endet deine Suche. Und … Und es öffnet sich dir eine neue Realität.

Eine Realität fernab von Unglücklichsein, von Unzufriedenheit, von Lieblosigkeit.

Du bist einfach im Frieden mit dem was ist.

Du bist glücklich da wo du bist und mit wem du bist.

Du bist einfach.

Und das ist genug.

Es braucht nicht mehr mehr.

Kavitha – 2021

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